Habronemiasis ist eine Infektion mit Habronema-Würmern. Diese Würmer leben im Magen von Pferden. Es handelt sich um eine Erkrankung, die weltweit beschrieben wird, aber tatsächlich nur selten vorkommt. In den Niederlanden wurden in den letzten Jahren nur wenige Fälle registriert.
Habronema-Würmer leben im Magen des Pferdes. Dort produzieren sie Eier, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Die Larven können in Pferdemist Fliegenmaden infizieren. Wenn sich diese Maden zu erwachsenen Fliegen entwickeln, können sie die Larven an feuchten Stellen am Pferdekörper absetzen, zum Beispiel in Wunden oder an Schleimhäuten. Larven, die im oder um das Maul herum abgesetzt werden, werden verschluckt und können so ihren Lebenszyklus vollenden.
Die Larven, die an anderen Stellen als am Maul abgesetzt werden, dringen durch die Haut oder Schleimhaut ein und sterben schließlich ab. Die absterbenden und toten Larven lösen eine Entzündungsreaktion aus, bei der der Körper versucht, die Larven einzukapseln. Dies äußert sich durch kleine Knötchen, die mit der Zeit aufbrechen und vereitern können. Meist werden die Larven an bestehenden Wunden, im inneren Augenwinkel, an den Schleimhäuten des Auges, an den Maulwinkeln oder an den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane abgesetzt.
Habronemiasis ist eine Erkrankung, die in vielen Büchern beschrieben wird, aber tatsächlich sehr selten vorkommt. Daher gibt es bislang nur wenig Forschung zu diesem Thema. Wahrscheinlich spielt eine Überempfindlichkeit gegen die Larven eine große Rolle bei der Entstehung. Das bedeutet, dass nicht jedes Pferd, das mit Larven infiziert wird, tatsächlich erkrankt.
Man geht davon aus, dass mehrere Infektionen stattfinden müssen, bevor sich das typische Krankheitsbild entwickelt. Früher kam die Krankheit in den Niederlanden kaum vor. In den letzten Jahren wird gelegentlich darüber berichtet. Ob dies auf den Klimawandel, den reduzierten Einsatz von Entwurmungsmitteln oder andere Faktoren zurückzuführen ist, ist nicht bekannt.
Die Behandlung besteht in der Regel aus der Verabreichung einer Wurmkur mit dem Wirkstoff Moxidectin oder Ivermectin. Im Rahmen der Vorbeugung ist es wichtig, den Kontakt mit Fliegen so weit wie möglich zu vermeiden. Dies kann zum Beispiel durch die Verwendung von Fliegenmasken, Fliegendecken und gegebenenfalls Fliegensprays erreicht werden. Zudem ist es wichtig, regelmäßig eine Kotuntersuchung durchzuführen und bei Bedarf zu entwurmen. Wir empfehlen, das Entwurmungsschema von Worm&Co zu befolgen. Wenn Sie weitere Fragen haben, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf. Unser engagiertes Team hilft Ihnen gerne weiter!