Hat dein Pferd seit einiger Zeit diffuse Beschwerden, aber die Kotuntersuchungen sind immer negativ?
Ein Wurmaneurysma kommt in der Praxis regelmäßig vor, wird aber leider oft nicht erkannt.
Was ist ein Wurmaneurysma?
Die Larven der Würmer (in diesem Fall der roten Blutwurm) werden vom Pferd aufgenommen. Im Körper wandern sie in die Darmwand ein und entwickeln sich dort zu erwachsenen Würmern, die wiederum Eier legen, die über den Kot ausgeschieden werden. Das ist ein normaler Prozess und unproblematisch, wenn ein gutes Wurmmanagement besteht.
Leider dringen manche Larven tiefer durch die Darmwand und gelangen so in die Blutgefäße, die mit dem Darm verbunden sind. Sie können sogar bis in die großen Blutgefäße wandern. Wenn die Larven dann in eine Ruhephase übergehen, um sich weiterzuentwickeln, setzen sie sich nicht in der Darmwand, sondern in der Gefäßwand fest. Dort können sie Reizungen und Entzündungen verursachen. Solche Larvenansammlungen in der Gefäßwand schwächen das Gewebe und führen zu einer Ausstülpung – dies wird als Aneurysma bezeichnet.
Beschwerden
Wenn dein Pferd über längere Zeit unspezifische, wiederkehrende Beschwerden zeigt, kann es sich um ein Wurmaneurysma handeln.
Ein Kotuntersuchungsergebnis kann negativ sein, auch wenn dein Pferd diese Symptome zeigt.
Diagnose
Die Diagnose kann per Ultraschall gestellt werden, wobei das Wurmaneurysma sichtbar gemacht wird (gegebenenfalls ergänzt durch eine Blutuntersuchung). Wichtig ist, dass Diagnose und Behandlungsplan durch einen Tierarzt erfolgen.
Quelle dieses gut geschriebenen Artikels: Iris Buddenberg, Pferdeosteopathie EDO und IREO www.irequineosteo.org