Kokzidien

Kokzidien (Mehrzahl: Kokzidiose) sind einzellige Parasiten, die insbesondere bei jungen Tieren vorübergehend Durchfall verursachen können. Der Durchfall klingt meist innerhalb weniger Wochen ab, aber die Eier können jahrelang in der Umgebung überleben und andere Tiere infizieren.

Die meisten Kokzidien haben einen Zwischenwirt, bei dem sie Entzündungen in Muskeln, Organen oder dem Gehirn hervorrufen. Beim Endwirt treten häufig Darmbeschwerden auf.

Ihre Katze kann sich mit Kokzidien infizieren, indem sie die Eier aufnimmt oder rohes Fleisch frisst, das von infizierten Zwischenwirten stammt. Ungeborene Kätzchen und Katzen mit geschwächtem Immunsystem können durch eine Kokzidieninfektion ernsthaft erkranken. In den Niederlanden sind die drei bekanntesten Kokzidien Toxoplasma, Cryptosporidium und Cystoisospora.

Arten

Toxoplasma
Toxoplasma wird über den Kot von Katzen übertragen. Katzen sind der Endwirt dieses Parasiten. Infizierte Katzen sind fast immer jung und können in manchen Fällen Durchfall haben. Innerhalb von 2 bis 3 Wochen scheidet die Katze Millionen Eier aus und entwickelt anschließend Immunität. Nach einer Infektion ist die Katze meist lebenslang immun. In der Regel werden Katzen nicht krank durch Toxoplasma. In seltenen Fällen kann der Parasit jedoch andere Organe und den Darm befallen und Symptome wie Atemnot, Fieber, Gelbsucht, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und Augenentzündungen verursachen.
Toxoplasma kann auf Menschen und andere Tiere übertragen werden und dort ernsthafte Folgen haben. Daher ist eine gute Hygiene für Mensch und Tier besonders wichtig.

Cryptosporidium
Cryptosporidium ist für Katzen meist ungefährlich. Erwachsene Katzen zeigen oft keine Symptome, während Kätzchen übel riechenden Durchfall bekommen können. Der Durchfall kann Tage bis Wochen andauern und mit Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber einhergehen.
Der Parasit benötigt keinen Zwischenwirt und ist direkt von Tier zu Tier sowie von Tier zu Mensch übertragbar.

Cystoisospora
Bei Katzen unter 4 Monaten ist Cystoisospora der am häufigsten nachgewiesene Kokzidien-Parasit. Katzen infizieren sich durch Kontakt mit anderen Katzen oder durch den Verzehr von rohem Fleisch.
Cystoisospora verursacht meist keine oder nur milde Symptome. Bei starken Darminfektionen können jedoch Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Dehydrierung und in seltenen Fällen sogar der Tod auftreten. Vermutlich spielen bei schweren Verläufen auch andere Faktoren wie Wurmbefall, Viren oder Futterumstellungen eine Rolle.

Diagnose und Behandlung

Kokzidiose kann in der Regel durch eine Kotuntersuchung diagnostiziert werden. Bei Worm&Co prüfen wir standardmäßig auf Kokzidien. Wenn wir feststellen, dass Ihre Katze mit Kokzidien infiziert ist, erhalten Sie von uns eine individuelle Behandlungsempfehlung. In den meisten Fällen sind eine symptomatische Behandlung und Hygienemaßnahmen ausreichend. Nehmen Sie gerne Kontakt mit unserem Team auf, wenn Sie Fragen haben – wir helfen Ihnen gerne weiter.

Vorbeugung

Um Kokzidiose vorzubeugen, ist eine gute Hygiene wichtig. Entfernen Sie nach Möglichkeit den Kot Ihrer Katze. Die Reinigung mit Hochdruck und Dampf kann die Oozysten (Eier der Kokzidien) abtöten. Geben Sie Ihrer Katze außerdem kein rohes Fleisch oder Innereien, es sei denn, diese wurden auf über 70 °C erhitzt oder unter –12 °C eingefroren.

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